BLACK MAGAZIN / HERBST 2003

PHOEBUS - "Neutral Youth" (CD-R)

Die zweite EP von PHOEBUS aus Essen kommt etwas gradliniger und mit verbesserten Sound daher, was dem melancholischen Gitarren-Wave mit Indie-Rock-Anleihen aus den Anfängen des letzten Jahrzehnts hörbar gut getan hat. In klassischer Viererbesetzung zelebrieren PHOEBUS recht unspektakuläre, aber auch charmant-zeitlose Musik, die weder In noch Hip sein möchte und gerade dadurch einfach nur gut tut. Der PHOEBUS-Chef STEFAN CLAUDIUS hat ja auch noch ein etwas sphärischeres Soloprojekt am laufen, dessen Album "Topographica Cordis" ich ja an gleicher Stelle vor einiger Zeit schon gelobt hatte. Verpackt ist die CD-R in einer schlichten und doch sehr reizvollen Karton-Klapptasche und für 10 Euro unter www.phantompower.de erhältlich. PS: TOM LIWA mag übrigens PHOEBUS auch!
(M.F.)

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Zillo 03/2000

Phoebus - Morningstar

Wie klingt eine Band, die früher am liebsten Bands à la Pavement mochte und heute zu Hause am ehesten Sachen von Mogwai oder Billy Mahonie auflegt? Genau, wie Phoebus, und alleine diese Referenzen genügen, um euch auf dieses Essener Trio neugierig zu machen. Hinter Phoebus verbirgt sich in erster Linie Stefan Claudius, früher bei der legendären Ruhrgebietsband Anything, der nach zwei Tapeveröffentlichungen alleine jetzt wieder mit Band spielt und weiss, dass gute Popsongs am besten nicht länger als dreieinhalb Minuten sein, jede Menge Gefühl besitzen, aber live auch richtig nach vorne losgehen sollten. Deshalb ist die Musik auch wichtiger als der Gesang und die Band live noch wesentlich druckvoller als auf diese Mega-Maxi bzw. diesem Mini-Album. Alles zusammen klingt angenehm nach den Achtzigern, und während Neider sagen mögen, der Sound sei von gestern, finde ich´s einfach zeitlos - und schön. Leider ist ihr Label bisher noch ohne festen Vertrieb, deshalb: www.bouncing.de!
Carsten Wohlfeld

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plaudertasche

Phoebus - Morningstar MCD

track 1 ist eigentlich nur ein instrumentalstück, der uns auf den lo-fi-pop von PHOEBUS vorbereiten soll. so schnell, wie er beim einlegen der cd ertönt, faded er wieder aus und wir kommen in den genuss von "anonymous".

wer sich vielleicht noch an die rezension vom bouncing-sampler erinnern kann - PHOEBUS hat da alles andere als gut abgeschnitten. doch die 20minütige MCD "morning star" beweist, dass die band sehr wohl einen plattenvertrag verdient hat. zwar kommt die stimme des sänger zu dünn herüber, auch fehlen irgendwie die tiefen und bässe bei der aufnahme, doch die melodien und instrumentierung, angefangen von den gitarren bis hin zu dem effektvoll eingesetzten keyboard, lassen die fehler bei der produktion vergessen.
stefan claudius, der auch mit seinen soloprojekten für aufsehen sorgt, hat einfach das gespür fürs songwriting. zwar kommt der nächste track "morning star" nicht an "anonymous" heran, aber manche bands hingegen erreichen nicht einmal das niveau von "morning star". unbedingt zu erwähnen ist noch das instrumentalstück "yraid". hier scheint stefan auszuloten, wie schnell lo-fi klingen darf, um noch lo-fi zu bleiben. kurz und gut: das experiment ist geglückt.

alles in allem eine feine cd, die nur einen besseren techniker verdient hätte. wegen der guten songs jedoch trotzdem zu empfehlen. pfeif einfach auf die technik.
milan

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Broken Face Magazine #9

Phoebus - Morningstar

Sometimes I wonder if it's just me. If it's only me that finds myself running home from work instead of taking the usual stroll by the channel, just to enable my ears to get some aural stimulation a few seconds earlier. Today was such a day when I simply had to get home as soon as possible knowing that German Phoebus mini-CD patiently was awaiting my company. The sweat from running immediately gets dried up when the melancholic but yet up-beat 80's new wave moments of "Morning Star" complete with captivating guitar lines and glockenspiel whistles out of the speakers like a soft and warm summer wind. Actually, all the seven tracks hereon is full of mind-cleansing ear candy with tangential points to both new wave and uncomplicated and perfectly humable guitar-based pop but Phoebus also trumpets influences like Scottish slow rockers Mogwai. This highly recommendable 20 minutes long aural smorgasbord is closed by the electric guitar driven "Concrete" which is bound to become a classic in some circles. Well, at least in my circle.
mats

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